Erinnyen Steckbrief

Die Rachedämonen der griechischen Unterwelt

Die Erinnyen sind häßliche weibliche Rachedämonen und Todesrichterinnen aus der griechischen Mythologie. Ihre Opfer sind Frevler und Kriminelle. Sie jagen die Schuldigen bis ans Ende der Fantasywelt und treiben sie dann in den Wahnsinn.


Kategorie: Gruselwesen
Mythologie: Griechen
Existenz: göttlich
Lebenserwartung: unsterblich
Abstammung: Götter
Merkmal: rachsüchtig
Element: Feuer
Elementbereich: Hölle
Behausung: Grotte, Höhle
Vorkommen: Griechenland, Weltweit

Eigenschaften der Erinnyen

Aussehen der Erinnyen

Erinnyen sind sehr schlank und wirken eher ausgemergelt. Diese Dämonen sind von weiblicher Gestalt und haben Flügel. Manchmal erscheinen sie als schöne Frauen mit wallendem Haar, doch ihr eigentliches Aussehen ist schaurig. Ein schwarzer fließender Mantel umhüllt mehr oder weniger ihren ganzen Körper. Risse und Löcher geben genug Sicht auf blasse und verwelkte Haut frei.

Die Erinnyen haben skelettähnliche Hände, in denen sie meistens dunkel glühende Fackeln und Geißeln halten. Das grausigste an ihnen ist jedoch ihr Kopf. Das Gesicht ist blutleer und verzerrt. Ihre Augen haben einen stechenden furchteinflößenden Blick und wo sich eigentlich fließend lange Haare befinden sollten, schlängeln sich Schlangen und aufgeblähte giftige Nattern. Sie ähneln damit der todbringenden Medusa.

Lebensart der Erinnyen

Erinnyen sind Todesrichterinnen oder -dämonen und verfolgen Mörder, Meineidige und andere Frevler. Wenn es sein muss, bis ans andere Ende der Welt. Haben sie ihr Opfer schon fast zu Tode gehetzt, dann zeigen sie sich in ihrer ursprünglichen Gestalt und lösen Schock und Wahnsinn aus.

Besonderheiten der Erinnyen

Erinnyen können sich verwandeln. Um nicht aufzufallen, ist es ihnen möglich wie eine ganz normale Frau auszusehen und den einen oder anderen gefälligen Blick einzufangen. Doch wenn die Stunde der Rache gekommen ist, zeigen sie ihr wahres Gesicht. Das Besondere an den Erinnyen ist, dass sie meist zu Dritt auftauchen.

  • Allekto, die älteste der Dreien, wird auch „die nie Rastende“ genannt.
  • Teisiphone hat den Beinamen „die Mordrächerin“ und zeigt sich öfters mit einem Hundekopf und Fledermausflügeln.
  • Magaira wird auch gerne „die Neiderin“ betitelt und ist eine Furie in Vollendung. Sie ist eine wütende und tobende Kreatur, deren Geschrei alleine schon gewaltig am Verstand rüttelt.

Erscheinen die Erinnyen jemandem im „Dreierpack“ so handelt es sich um einen außergewöhnlich kriminellen Kameraden, der sich aus dem ereilten Wahnsinn nie wieder erholen wird.


Beschreibung Erinnyen

Die dämonischen Erinnyen in der griechischen Mythologie haben die gleiche Bedeutung wie die Furien bei den Römern. Sie leben in der Unterwelt, dem griechischen Hades. Der Hades ist vergleichbar mit der christlichen Hölle.

Geschaffen wurden die Erinnyen von der großen Erdgöttin Gaia. Sie ließ ihren erstgeborenen Sohn Uranus, mit dem sie aber auch sehr viele Nachkommen gezeugt hatte, entmannen. Das Blut tropfte auf die Erde und die Erinnyen formten sich. Sie sollten zunächst alle Verletzungen von mütterlichen Ansprüchen verfolgen und Mißstände aufheben, die die Rangordnung durch Blutsverwandte hervorbrachte. Doch nachdem diese Fälle geklärt waren und im weiteren Verlauf der Geschichte kein Vollzeit-Job mehr waren, wurden die Erinnyen als Todesrichterinnen ausgebildet.

Jeden Frevler, und sei es nur jemand der die Regeln der Gastfreundschaft verletzt, kann sich auf einen Besuch dieser gruseligen Damen gefasst machen. Wenn die Erinnyen nicht gerade mit der Verfolgung irgendwelcher Verbrecher beschäftigt sind, halten sie sich im Hades auf und empfangen die verstorbenen Seelen. Seelen mit einer reinen Weste, haben nichts von diesen Rachedämonen zu befürchten. Wahre Sünder aber, werden ihrem wahnsinnigen Schicksal nicht entgehen.


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