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Siebter Himmel – Araboth – das oberste Heiligtum

Der Siebte Himmel heißt Araboth und laut der Hebräer bedeutet das „Wolken“ oder „Gewölk“. Tatsächlich ist dieser Himmel der höchste aller Himmel und auch die ranghöchsten Engel haben hier ihre Residenz. Natürlich lebt auch der oberste Himmelsherrscher hier und verlässt sehr selten bis gar nicht seinen Wohnort.

Regiert wird Araboth vom Engel Cassiel, der oft auf seinem Drachen reitend, den Himmel umkreist. Araboth ist in ewiges strahlendes Licht getaucht und gibt einiges von seinem Glanz auch auf die unter ihm liegenden Himmel ab. Unvorstellbarer Luxus herrscht auf Araboth und da er einem Verwaltungssitz ähnelt, sind Vergleiche mit Verwaltungsorganisationen auf der Erde nicht von der Hand zu weisen.

Landschaft des Siebten Himmels – Rundgang durch die Welt der Herrlichkeit

Zum Siebten Himmel führt eine goldene Treppe, die vor einem massiven Goldenen Tor endet. Wie auch schon bei anderen Toren, ist dieses hier mit feinster Goldschmiedearbeit verziert. Edelsteine und wertvolle Kristalle schmücken dieses Tor und der Anblick ist einfach nur atemberaubend.

Durchschreitet man dieses Tor, gelangt man zunächst auf einen Vorhof auf dessen Zentrum ein gewaltiger Thron steht. Auch der Thron ist aus feinstem Gold gearbeitet und mit kostbar besticktem Teppich bezogen. Niemand geringerer als Metatron sitzt dort und seine unvorstellbare Größe verdeckt das hinter ihm liegende Gebäude.

Hat man Metatron und seinen beeindruckenden Thron erst einmal passiert, so wird die Aufmerksamkeit des Betrachters auf ein unglaubliches Gebäude gelenkt. Es ist gar nicht möglich, dieses Gebäude zu übersehen, denn es füllt den ganzen Siebten Himmel aus.

Der Berg als Tempel

Zunächst nimmt man nur einen blauen hohen Berg war. Doch bei längerem Betrachten treten die besonderen Merkmale diese Berges deutlich hervor. Dieser Berg besteht aus einem einzigen Tempel, gebaut aus einem riesigen blauen Saphir. Eine gezielte Baustruktur scheint allerdings bei diesem Tempel nicht vor zu herrschen. Gebäudeteile von unterschiedlichstem Aussehen sind direkt in den Stein gebaut worden. Tempeleingänge, vorstehende Wohnhäuser, Kammern mit großen Portalen und Türme unterschiedlicher Höhe und Breite formen sich zu einem Gesamtbild. Zwischen all diesen Zugängen winden sich steile und flache Treppen, senkrechte Wendeltreppen und breite Auffahrten.

Eine große Portaltreppe führt vom Fuße des Berges bis zu seiner Spitze und endet vor einem alles überstrahlenden Haupttempel. Das Dach dieses Tempels besteht aus vielen einzelnen geschwungenen Teilbereichen aus glitzerndem Gold. Auch die Säulen, die den frontalen Eingangsbereich säumen, leuchten von einer sagenhaften Kraft dieses edlen Materials. Wundersame Skulpturen und schmückende Elemente, fantasievolle Springbrunnen und romantische Teiche füllen das Plateau um den Tempel aus.

Ist man ganz nach oben gelangt, kann man den ganzen Berg überblicken. Zwischen den Gebäuden, Treppen und Aufgängen zieren üppige Pflanzenterrassen und bewachsene Hänge die Außenhülle des Bergtempels. Ein unvergesslicher Anblick.

Im Inneren des Heiligtums

Der Innenausbau des Tempelberges weist mindestens genauso viele Überraschungen und Eigenartigkeiten auf, wie die Außenfassade. Die Stockwerke wechseln selten in eine logische höhere oder niedere Ebene ab. Geht man einige Stufen hoch, um zum nächsten Stockwerk zu gelangen, muss man die nächsten Stufen schon wieder hinuntergehen um tatsächlich eine höhere Ebene zu erreichen. Die einzige Schlussfolgerung, die man aus dieser Bauweise ziehen könnte, wäre die Notwendigkeit, sich der kristallinen Struktur des Berges zu beugen.

Unterschiedlichste Hallen erwarten einen im Inneren. Hallen, deren Ende scheinbar in unendlicher Ferne liegen, sind mit unermesslichen Reichtümern gefüllt. Schätze aus Gold, Silber und Edelsteinen stapeln sich bis in gigantische Höhen. In anderen Hallen lagern Vorräte aus Korn und Samen, die alle Galaxien für tausende von Jahren versorgen könnten. Am Fuße des Berges gibt es unterhimmlische Kammern – gefüllt mit kristallklarem Wasser. Die Menge dürfte das Wasservolumen auf der Erdoberfläche bei weitem übertreffen. Metatron ist der Verwalter all dieser Kammern und Hallen. Seinen riesigen Schlüsselbund gibt er nie aus der Hand und es liegt auch in seiner Entscheidungsgewalt, wem er Zugang zu diesen Vorratskammern gewährt.

Stockwerke, die irgendwo im mittleren Bereich des Berges eingerichtet sind, bieten den Wohnbedarf für die Engel der Seraphim, Cherubim und die Throne. Bei einem Blick in eine dieser großzügig gebauten und ausgestatteten Appartements zeigt sich eine wundervolle Aussicht über die Landschaft des Siebten Himmels und ein fantastisches Spektrum an leuchtenden Farben.

Je höher man sich im Inneren des Berges begibt, desto prunkvoller werden die Räumlichkeiten und Säle. Eine riesige Konzerthalle, in der sich alle Engelschöre zur gleichen Zeit aufhalten können, bietet eine überwältigende Klangatmosphäre. Die Konzerthalle reicht in weitem Bogen, wie eine gläserne Zunge aus dem Bergmassiv heraus. Im Inneren der Halle sind die Aufstellplätze für die Engel treppenförmig im Halbkreis angeordnet. Ein erhöhtes sternenförmiges Podest im Mittelpunkt des Saales ist der Darbietungsplatz des Posaunenchores.

Es gibt sogar einen Ballsaal im blauen Saphir-Berg. Auch die Engel tanzen gerne und frohlocken im Sound der Chorgesänge. Beförderungen und Feiertage sind auch im Himmel immer ein willkommener Anlass, um ein rauschendes Fest zu begehen. Nah unter der Bergspitze gelegen, wirken die kristallinen Wände des Bergmassiv wie ein lebender Organismus und lassen geheimnisvolles Licht in den Ballsaal hinein.

Über dem Ballsaal, in der nächsten kompletten Ebene, liegt die Königsresidenz. Zu jeder Seite des Berges führen großzügige Balkone und Terrassen hinaus und lassen alle Räumlichkeiten in hellem Licht erstrahlen. Prunkvolle Möbel und einzigartige Wandbemalungen und Vertäfelungen zeigen sofort, dass dies der Wohnsitz des allerhöchsten Herrschers ist. Nur die engsten Mitarbeiter haben Zutritt in das Allerheiligste.

Abschließend thront über allen Ebenen die Tempelanlage auf der Spitze des Berges. Hier befindet sich das Jüngste Gericht und der Gerichtssaal. Alle verstorbenen Seelen werden zu ihrer Urteilsverkündung hierher geführt. Als prunkvoller Mittelpunkt steht ein überragender Thron aus massivem Gold in der Gerichtshalle. Wertvolle Teppiche und edel bestickte Kissen bedecken den Thron. Die Halle wird auch Säulensaal genannt, da sich unzählige Säulen um den Thron und in dem ganzen Saal verteilt, befinden. Eine Vielzahl der Cherubim bilden ein Spalier vor dem mit wunderbaren Teppichen ausgelegten Weg zum Thron.

Den größten Anteil der Zeit verbringt der höchste Himmelsherrscher an diesem Ort und wird von acht Richter-Engeln flankiert. Diese Richter beraten und entscheiden gemeinsam mit dem obersten Führer über die Verdammnis oder Belohnung der verstorbenen Seelen.

Einige Schritte vom Thron entfernt steht eine große Waage mit zwei Waagschalen. Der Erzengel Michael hat die verantwortungsvolle Aufgabe, die Seelen der Verstorbenen dort abzuwiegen. Je nach Gewicht und Farbe fließen die Ergebnisse der Waage mit in das Gerichtsurteil und bestimmen den nächsten Aufenthaltsort im Himmel für diese Seele.

Die Bewohner von Araboth

Obwohl der Siebte Himmel sehr ehrfurchtsgebietend wirkt, herrscht doch ein lebhaftes Treiben auf Araboth. Heilige Tiere aller Nationen und Kulturen, wie zum Beispiel das goldene Kalb und der weiße Elefant, laufen ungehindert durch die vielen Gänge und Stockwerke. Die liebevoll angelegten Pflanzen- und Grasbereiche sind ein beliebter Aufenthaltsort für die Tiere.

In einem mittleren Stockwerk des Berges befinden sich die Räume und Spielwiesen der noch ungeborenen Seelen. In völliger Harmonie und Frohsinn warten diese Seelen auf ihren Einzug in das irdische Reich. Leider werden sie bei ihrer irdischen Geburt dann alle Erlebnisse und Freuden aus dem Siebten Himmel vergessen haben.

Alle Engel aus der Ersten Triade, die Seraphim, Cherubim und die Throne, die nicht in einen anderen Himmel abkommandiert sind, halten sich auch auf Araboth auf. Manche umschwirren in der Luft die Bergkuppe und blasen dabei ordentlich in die Posaunen. Andere schweben trällernd mit einem Lied auf den Lippen durch die Gänge und Stockwerke. Andere wiederum sitzen in einem der vielen Arbeitszimmer und fertigen Pläne und Unterlagen für die Ausarbeitung des Universums an. Es herrscht ein reges Leben auf Araboth, doch nie sind böse Worte oder Streit irgendwo zu vernehmen. Harmonie, Freundlichkeit und eine friedvolle Atmosphäre bilden das Stimmungsbild im Siebten Himmel.