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Das Schicksal im Hades

Nachdem die Erinnyen ihr Totengericht abgehalten haben, werden die verstorbenen Seelen ihrem endgültigen Schicksal für die Ewigkeit übergeben. Kein Betteln und Bitten, kann den Urteilsspruch mehr verändern und jede Seele kann nur hoffen, einem erträglichen Dasein in der Unterwelt entgegen zu sehen. Der Vollzug wird umgehend umgesetzt und es bieten sich den Seelen vier Möglichkeiten ihrer neuen Existenz.

Die Nutzlosen, Frevler und Verbrecher und der Tartaros

Wen die Erinyden für schuldig befinden, schicken sie an den Fluss Kokytos. Es ist der Fluss des Wehklagens und des Jammerns. Seelen, die davon trinken müssen, erhalten für alle Ewigkeit ihre vollständige Erinnerung an das Leben unter den Lebenden. Besonders die schönen Seiten und Genüsse dieser Welt werden ihnen in das Hirn eingebrannt.

Die Nutzlosen

Seelen, die zu Lebzeiten weder richtig gut noch richtig böse waren, werden danach auf die kahlen Felder geschickt, auf denen als einzige Abwechslung schwarze Lilien wachsen. Dieser Urteilsspruch bedeutet unsagbare Langweile. Die Seelen können ununterbrochen über die Felder wandern und werden nichts finden, was eine kleine Abwechslung verspricht.

Die Frevler

Seelen, die sich durch mangelnde Gottesfürchtigkeit und ein lasterhaftes Leben, einen Namen gemacht haben, müssen mit ihren Erinnerungen in die dunklen ungastlichen Höhlen des Tartaros hinabsteigen und dort anstrengende und niedere Arbeiten verrichten. Sie können diese Arbeiten nie beenden, denn wie in einer Zeitschleife werden sie immer wieder die gleichen Dinge tun und keinen Schritt weiterkommen.

Die Verbrecher

Seelen, die zu Lebzeiten richtig böse und grausam waren, wie Mörder, Diebe und Betrüger, werden, nachdem sie vom Kokytos getrunken haben, zunächst in den Fluss Phlegethon geworfen. Er ist ein flammender Feuerfluss, der den Tartaros umgibt. Es heißt, dass seine Flammen nie verglühen und das kochendes Blut der Opfer in ihm fließt. Die Seelen verspüren unermessliche Schmerzen und Qualen und wenn die Erinnyen die Zeit für gekommen halten, stoßen sie die Seelen in den Tartaros, aus dem es niemals ein Entrinnen gibt.

Tartaros - die Hölle

Der Tartaros ist die eigentliche Hölle in der Unterwelt und befindet sich in der tiefsten Region. Eine eiserne Mauer bildet nach dem Feuerfluss den zweiten Ring um Tartaros und niemals konnte auch nur eine Seele dieses Gebiet wieder verlassen. Unheimliche Gestalten und grausamste Dämonen bewohnen diesen Bereich. Wenn die Erinnyen keine Zeit mehr für weitere Quälereien haben, übergeben sie diese Aufgabe den dort hausenden Kreaturen. Diese stürzen sich mit wahren Freuden auf die Quälerei der verkommenen Seelen und sorgen dafür, dass deren Pein niemals ein Ende nimmt.

Die gottesfürchtigen und guten Seelen und das Paradies

Wenn eine Seele zu Lebzeiten ein ordentliches Leben geführt und nicht den Zorn der Götter auf sich gezogen hat, darf sie vom Fluss Lethe trinken. Dies ist der Fluss des Vergessens. Alle Sorgen, Kummer und Heimweh nach den Zurückgebliebenen wird ausgelöscht.
Die Seele darf dann auf das Elysium (oder Elysion) – der paradiesische Ort im Hades. Dorthin schicken die Götter auch die Helden und besonders herausragende Seelen, denen sie die Unsterblichkeit schenken.

Die guten Seelen

Den guten Seelen wird eine Existenz voller Zufriedenheit und Sorglosigkeit geschenkt. Sie dürfen sich die Zeit mit allem verteiben was ihnen Freude bereitet. Spiele, Turniere, Gesang, Tanz und Musik. All jene Unternehmungen stehen ihnen jetzt offen, zu denen sie vielleicht zu Lebzeiten keine Möglichkeit hatten.

Elysion - das Paradies

Das Elysion liegt auf der Insel der Seeligen, die von Lethe umflossen wird und aus einer seiner Quellen sprudelt ein Nektar-ähnlicher Trank, der Glückseligkeit verursacht. Wiesen voller Rosen und anderer wunderschöner Blumen, blühen ewiglich bei herrlichen Frühlingstemperaturen. Die ganze Landschaft ist lieblich und geschmückt mit blühenden und duftenden Bäumen und satten bewachsenen Hängen. Der Fluss Archeron bildet an dieser Stelle des Hades einen See in dem die Insel der Seeligen liegt. Keinem anderen als den Auserwählen ist es möglich diese Insel zu erreichen, denn auch hier, gibt es Beauftragte, den den Weg der Seelen begleiten und überwachen.

Zum 3. Teil des Hades: Die Landschaft und die fünf Flüsse