Fabelwesen und Fantasywelt auf House-of-Fantasy.de

Gargoyle Steckbrief

Die steinernen Wasserspeier zum Schutz vor Dämonen

Gargoyles sind Wasserspeier, die wichtige Bauten und Menschen vor Dämonen bewahren sollen. Diese Fabelwesen sitzen auf Dächern von Kirchen und Schlössern. Tagsüber ist ihr Körper aus Stein. Doch Nachts erwachen sie zum Leben. Sie sind eine uralte Rasse.


Kategorie: Fabelwesen
Mythologie: Religion
Existenz: halbgöttlich
Lebenserwartung: unsterblich
Abstammung: Chaos
Merkmal: gut, freundlich, hilfsbereit
Element: Wasser
Elementbereich: Fluß
Behausung: Dachrinne
Vorkommen: Europa

Eigenschaften des Gargoyle

Aussehen des Gargoyle

Ein Gargoyle ist zunächst eine phantastische Figur aus Stein. Schlangen, Drachen, allerlei Formen von Dämonen oder ein Gemisch aus allem sind die Vorbilder zur Kreation eines Gargoyle. Die schrecklichsten Fratzen zieren sein Gesicht und keinen Gargoyle kann man wirklich als hübsch bezeichnen. Die meisten Gargoyles werden mit dem Körper eines Drachen und dem Gesicht ein Dämons gezeigt. Außerdem hat der Gargoyle in den meisten Fällen einen verhältnismäßig großen Schnabel.

Lebensart des Gargoyle

Gargoyles sind neutral. Sie wurden geschaffen, um die bösen Geister abzuwehren. Doch wenn sie eine Seele haben (und ich als Fantasyforscherin gehe davon aus !), dann haben sie hauptsächlich eine gute Gesinnung den Menschen gegenüber. Allerdings kann sich das natürlich im Laufe der Jahrhunderte von Fall zu Fall geändert haben – je nachdem, wie übel oder gut man sich ihnen gegenüber verhalten hat. Die Hauptaufgabe der Gargoyles ist das Bewachen von Gebäuden und Beschützen der Menschen vor dem Bösen.

Besonderheiten des Gargoyle

Entgegen der naturwissenschaftlichen Meinung, sind Gargoyles natürlich nicht nur in Stein gehauene Abbildungen von Irgendetwas. Sie leben! Allerdings erwachen sie nur bei Sonnenuntergang zum Leben und erstarren beim ersten Tageslicht wieder zu Stein. Gargoyles können sich vermehren. Sie suchen sich einen Partner oder eine Partnerin fürs Leben. Ihren Nachwuchs, der zunächst in Eiern heranbrüten muss, legen sie in versteckten Höhlen ab. Jede Nacht fliegt das Gargoyle-Pärchen zu seinem Hort und sieht nach dem Rechten.


Beschreibung Gargoyle

Die Geschichte und der Ursprung der Gargoyles ist wohl noch lange nicht geklärt, doch es gibt einige Legenden, die vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkle dieser Fabelwesen bringen.

War der Gargoyle ursprünglich ein Wasserdrache?

Es heißt, dass die Gargoyles eine der ältesten Rassen der Welt sind. Ihre Abbildungen deuten unverkennbar auf eine enge Verwandtschaft mit den Drachen und Schlangen hin.

So soll sich im Jahre 520 ein Schlangendrache aus der Seine (Fluss in Frankreich) erhoben haben. Doch anders als die meisten Drachen hat er kein Feuer gespuckt, sondern Wasser. Wie ein Wasserfall ergoss sich die Fontäne aus seinem Maul und alles Land in weitem Umkreis wurde überschwemmt. Das alleine war natürlich schon eine Katastrophe, doch der Drache fraß auch noch die Menschen auf, die panisch vor dem Wasser flüchteten oder schon ertrunken waren.

Ein beherzter Geistlicher suchte mit einem Gehilfen die Höhle des Gargoyle auf und bekehrte den „Wasserdrachen“ zur Erkenntnis und zur Achtung von Menschenleben.

Dem Gargoyle – der eigentlich von Natur überhaupt nicht böse war, sondern freundlich und hilfsbereit, war überhaupt nicht klar gewesen, dass er mit seinen Wasserfontänen soviel Schaden angerichtet hatte. Auch dass das Fressen von Menschen nicht so gerne gesehen wird, wusste er nicht. Schließlich muss ja auch ein Gargoyle von etwas leben. Er erklärte dem Geistlichen, dass seine eigentliche Aufgabe die Reinigung der Erde sei und bekanntlich braucht man dazu ja nun mal Wasser.

Der Gargoyle wird zum steinernen Wächter

Der Geistliche und der Gargoyle versuchten eine Lösung für dieses Problem zu finden und gemeinsam erarbeiteten sie den Plan, dass der Gargoyle mit in die Stadt kommen und dort vor dem wichtigsten Gebäude eine Position als Wächter einnehmen sollte. Der Gargoyle war auch einverstanden damit, dass er in Stein verwandelt werden sollte. Denn auch mit der besten Gesinnung – den Hunger würde er ja dennoch haben.

So wurde es dann auch vollzogen – doch weder der Geistliche noch der Gargoyle konnten ahnen, wie stark die Macht des Regenwassers ist. Versteinert saß der Gargoyle nun vor dem Gebäude und immer wenn es regnete, fing er das Wasser mit seinen Ohren auf, und spie es durch sein Maul wieder aus. Die Stadt wurde dadurch immer schön sauber gehalten und es konnte nichts Böses eindringen. Doch für den Gargoyle bedeutete das Regenwasser eine Wiederbelebung.

Er wachte jeden Tag nach Sonnenuntergang auf und konnte sich bewegen. In den frühen Morgenstunden, beim Anbrechen des ersten Tageslichts, kam er wieder auf seinen Platz zurück und erstarrte wieder zu Stein.

Warum der Gargoyle aufs Dach zog

Natürlich bekam dies auch irgendwann der Geistliche mit und wollte mit dem Gargoyle gemeinsam auch wieder eine Lösung dafür finden. Der Gargoyle hatte sich als wirklich guter Beschützer und Bewacher der Stadt erwiesen. Keine Dämonen und sonstige bösartigen Wesen hatten sich seither wieder in die Stadt gewagt. Der Geistliche schlug dem Gargoyle vor, ganz hoch auf die Dächer zu ziehen. Dort würde er gar nicht auffallen und nachts würde es niemand sehen, wenn er gar nicht da wäre.

So kam es, dass die Gargoyles als Wasserspeier auf den Dächern landeten.


Weitere Informationen zum Gargoyle